News: Ein Roman über Rosa Parks und die Bedeutung von Bürgerrechten
Markus Mäurer, 28.10.2025
Außerdem in unseren SFF News: Die Vögte auf Leserreise mit Anarchie Déco 1930, eine "komplette" Geschichte der Fantasy und die gruseligsten Horrobücher laut einiger aktueller Horrorautor*innen.
#1 Patricia Eckermann und James Sullivan über Rosa Parks
Wir Phantast*innen sollten gelegentlich mal einen Blick über den Tellerrand werfen. Nicht nur als Leser*innen, sondern auch als Autor*innen. Patricia Eckermann (Elektro Krause) und James Sullivan (Das Erbe der Elfenmagierin) haben das gemacht, indem sie mit Die mutige Rebellin ein Buch über Rosa Parks geschrieben haben. Jene amerikanische Bürgerrechtlerin, die so viel mehr war, als nur die Schwarze Frau, die sich im Bus geweigert hat, den Platz für eine weiße Person zu räumen. Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, sich in Erinnerung zu rufen, wie hart viele Bürgerrechte, die wir heute als selbstverständlich ansehen, einst erkämpft wurden. Und wir sollten uns klarmachen, wie kurz wir davor stehen, sie wieder zu verlieren. Mögen Menschen wie Rosa Parks mit ihren Lebensgeschichten uns inspirieren, für den Erhalt dieser Rechte zu kämpfen.
#2 Anarchie Déco 1930: Die Vögte auf kleiner Lesereise
Anfang November unternehmen Judith und Christian Vogt mit ihrem Buch Anarchie Déco 1930 (der Fortsetzung von Anarchie Déco) eine kleine Lesereise. Am 6. November sind sie im Cineding in Leipzig, am 7. im Sputnik in Potsdam und am 8. in der Stadtbibliothek von Berlin.
#3 Videovortrag: The Complete History Of Fantasy!
Auf seinem Youtube-Kanal gibt uns Daniel Greene einen Crashkurs in Sachen Fantasy-Genre. Wie es das Licht dieser und anderer Welten erblickte, wo seine Ursprünge liegen und wie es sich zu einem Genre mit Fandom entwickelt hat. Ist natürlich schwer, so etwas in eine halbe Stunde zu pressen, aber eine nette kleine Übersicht, falls ihr mit Greenes Art klar kommt, für die mir nur das Wort "goofy" einfällt.
#4 „Ich verstehe Science Fiction inzwischen als rhetorische Strategie“: Interview mit Sheryl Vint
Für das Magazin Geschichte der Gegenwart hat Christine Lötscher die amerikanische Medien- und Kulturwissenschaftlerin Sherryl Vint interviewt, die sich vor allem mit Science Fiction als kritische Form der Gegenwartsanalyse beschäftigt. Aktuell forscht sie zu den Verbindungen von Finanzen, Wirtschaft und Verschwörungstheorien, und wie diese mittels Science Fiction unter anderem auf die Tech-Branche wirken. Dazu gehören auch Smart Cities, wie sie die Tech-Bros anstreben und Aiki Mira in ihrem aktuellen Roman Denial of Service beschreibt.
Am Ende des Interviews gibt es noch einen interessanten Veranstaltungstipp für das ZKK-Symposion: Stranger Than Fiction, das Ende der Woche in Zürich stattfindet.
#5 Horror-Autor*innen im Guardian über die gruseligsten Bücher, die sie je gelesen haben
Kurz vor Halloween hat der Guardian eine ganze Reihe Horrorautor*innen gefragt, was für sie das gruseligste Horrorbuch aller Zeiten sei. Geantwortet haben unter anderem Mariana Enríquez, Paul Trembley, Andrew Michael Hurley, Catriona Ward, Daisy Johnson und Stephen Graham Jones. Wobei ich sagen muss, dass ich die Antworten etwas langweilig finde, da sie keine wirklichen Überraschungen bereithalten. Stephen King! Echt jetzt? Mit Doctor Sleep? Ich verlinke hier lieber ein paar der aktuellen Bücher der aufgezählten Autor*innen.
Markus Mäurer
Der ehemalige Sozialpädagoge und Absolvent der Nord- und Lateinamerikastudien an der FU Berlin, der seit seiner Kindheit zwischen hohen Bücherstapeln vergraben den Kopf in fremde Welten steckt, verfasst seit über zehn Jahren Rezensionen für Fantasyguide.de, ist ebenso lange im Science-Fiction- und Fantasy-Fandom unterwegs (Nickname: Pogopuschel), arbeitet seit einigen Jahren als Übersetzer phantastischer Literatur und ist auf Tor Online für das Content Management und die Redaktion verantwortlich.