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Markus Mäurer, 30.01.2024
Außerdem in unseren SFF News: Eine traurige Meldung zu Hans Frey, ein künstlerisch beeindruckendes Video von Amon Tobin und ein deutscher Serientipp.
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Markus Mäurer, 30.01.2024
Außerdem in unseren SFF News: Eine traurige Meldung zu Hans Frey, ein künstlerisch beeindruckendes Video von Amon Tobin und ein deutscher Serientipp.
Die Phantastik eignet sich hervorragend, um Themen wie Tod und Trauer metaphorisch und symbolisch zu verarbeiten. Ich denke da zum Beispiel an das Buch Brücke nach Terabithia und dessen Verfilmung. Auch der von A24 produzierte Film Tuesday, mit Julia Louis-Dreyfus und Lola Petticrew in den Hauptrollen, bedient sich eines phantastischen Mittels, um die Themen Krankheit und Tod zu behandeln. Aber seid gewarnt, der Trailer drückt ordentlich auf die Tränendrüse, sieht aber auch großartig aus. Ein deutscher Kinostart steht noch nicht fest.
Der Sachbuchautor Hans Frey ist nach schwerer Krankheit verstorben. Bekannt ist er vor allem als Chronist der deutschsprachigen Science Fiction. Bei Memoranda erschienen sind unter anderem Fortschritt und Fiasko – Die ersten 100 Jahre der deutschen Science Fiction, Aufbruch in den Abgrund – Deutsche Science Fiction zwischen Demokratie und Diktatur, Optimismus und Overkill – Deutsche Science Fiction in der jungen Bundesrepublik sowie Vision und Verfall – Deutsche Science Fiction in der DDR. Frey hatte Germanistik auf Lehramt studiert, bis in die 1980er als Lehrer gearbeitet und saß für die SPD von 1980 bis 2005 als Abgeordneter im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Zweimal wurde er mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. Hans Frey hatte noch viele Pläne gehabt, ahnte aber bereits, dass er sie vielleicht nicht würde verwirklichen können.
Das Musikvideo zu Sounds Like Moth des brasilianischen Musikers Amon Tobin erzählt keine klassische Geschichte, zeigt aber in visuelle sehr beeindruckenden Bildern eine Art Astronaut im Weltraum über einem Planeten, und dazu bizarre Strukturen. Die Musik klingt nach entspanntem Ambient, sticht nicht besonders hervor, passt aber gut zum Video, das ein echter Hingucker ist.
An dieser Stelle möchte ich die Serie Oderbruch empfehlen. Was auf den ersten Blick nach einer klassischen Krimiserie der Öffentlich-Rechtlichen aussieht, entpuppt sich als eine gelungene Mischung aus Mystery und Horror. Christian Alvert und Adolfo Kolmerer (Sløborn) stecken dahinter. Die letzten beiden Folgen fehlen mir noch, bisher konnte die Serie aber mit Atmosphäre und Stilsicherheit überzeugen, auch wenn sie dem Horrorgenre nicht wirklich etwas Neues hinzufügt und nicht das Niveau von Dark erreicht. Oderbruch ist in der ARD-Mediathek verfügbar.