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Digitale Kunst in Zeiten künstlicher Intelligenz

Digitale Kunst in Zeiten künstlicher Intelligenz
© Midjourney/Jason Allen

News

Markus Mäurer, 29.11.2022

Außerdem in unseren SFF News: Trailer zur Folk-Horror-Hommage "Enys Men" und zur Anime-Serie "Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre", Brandon Q. Morris und Joshua Tree haben einen Verlag gegründet und eine traurige Meldung zu Albert Pyun.

#1 Mit offenen Augen - Sehen, um zu verstehen: Arte-Reportage zu KI-Kunst

Die technische Revolution des Jahres, die am meisten Aufmerksamkeit erzeugt hat, dürften KI-Programme wie Midjourney sein, bei denen rein maschinell durch einen Algorithmus Bilder erzeugt werden. Dazu müssen einfach ein paar Stichworte eingegeben werden, und schon entstehen – teils atemberaubende – Bilder. Das Arte-Magazin Mit offenen Augen erklärt uns in knapp 10 Minuten, was hinter der kontroversen Technologie steckt und geht auf die damit einhergehende Kontroverse ein.

#2 Enys-Men: Trailer zur stilvollen Folk-Horror-Hommage

Der Trailer zu Enys Men spielt nicht nur 1973, sondern sieht auch aus, als wäre er in selbigem Jahr gedreht worden. Bei dem Film handelt es sich um eine Folk-Horror-Hommage, die nicht von ungefähr an Filme wie The Wicker Man und Wenn die Gondeln Trauer tragen erinnert. Und so spielt die Geschichte auch auf einer unbewohnten Insel in der Keltischen See, auf der sich mysteriöse und unheimliche Dinge ereignen. In Großbritannien läuft der Film am 13. Januar 2023 an. Ich vermute mal, dass er durch seine konsequente Retro-Optik bei uns nur einen Heimkinostart erhalten wird.

#3 Brandon Q. Morris und Joshua Tree haben einen Science-Fiction-Verlag gegründet

Die Self-Publisher und Fischer-Tor-Autoren Brandon Q. Morris (Mathias Matting) und Joshua Tree (Benjamin Krämer) haben mit A7L Books einen eigenen Verlag für Science-Fiction-Literatur gegründet. Dem Börsenblatt erklärt Matting, was es damit auf sich hat. Die beiden haben zusammen in Deutschland und international um die zwei Million Bücher als Self-Publisher verkauft und wollen ihr Erfolgsmodell nun auch auf andere Autor*innen anwenden.

#4 Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre – Teaser zum Horror-Anime

Reine Horrorgeschichten gibt es im Anime eher selten. Meist handelt es sich um Urban-Fantasy mit Monstern und Dämonen. Doch die am 19. Januar auf Netflix startende Serie Junji Ito Maniac: Japanese Tales of the Macabre scheint tatsächlich richtiger Horror zu sein. Dafür spricht natürlich, dass sie auf den Mangas von Junji Ito basiert. Der japanische Mangaka ist vor allem für seine Reihe Uzumaki bekannt, die unter dem Titel Spiral im Jahr 2000 auch eine sehenswerte Realverfilmung erhalten hat. Insgesamt gibt es an die 20 Verfilmungen seiner Werke, die außerhalb von Japan allerdings kaum bekannt sind. Das könnte sich jetzt durch den Netflix-Start ändern. Hier ein kurzer Teaser zur Serie:

#5 Top 25 Fantasy Books of 2022 - Bei Oprah Daily

Auch wenn noch ein Monat verbleibt, machen schon die ersten Jahresbestenlisten die Runde. Für Oprah Daily hat Sam McKenzie eine Liste mit 25 der besten englischsprachigen Fantasybücher des Jahres zusammengestellt (Science Fiction ist aber auch dabei). Und da sind einige interessante Titel dabei. Ordinary Monsters z.B von J.M. Miro, Age of Ash von Daniel Abraham oder How High We Go in the Dark, von Sequoia Nagamatsu.

#6 Albert Pyun 1953 – 2022

Der hawaiianische Regisseur Albert Pyun ist im Alter von 69 Jahren verstorben. 2013 gab er bekannt, dass er an Multipler Sklerose erkrankt sei, 2017 kam Demenz hinzu. Den jüngeren unter euch dürfte der Name kein Begriff sein, doch wer wie ich in den 90ern aufgewachsen ist und sich in der Videothek Filme nach Titel und Cover ausgeliehen hat, dürfte an den teils durchaus charmanten B-Movies Pyuns nicht vorbeigekommen sein. Seinen ersten größeren Erfolg hatte er mit dem Endzeit-Film Cyborg, in dem Jean-Claude Van Damme die Hauptrolle spielt. Sehenswert sind auch der SF-Film Nemesis und der Sword-and-Sorcery-Trash The Sword and the Sorcerer. 1990 drehte er übrigens einen Captain-America-Film, der durchaus einen gewissen Unterhaltungswert besitzt. Auf seinem Blog Wortvogel rekapituliert Torsten Dewi (ziemlich schonungslos) Pyns Karriere anhand seiner Filme. Und hier der Trailer zu seinem Conan-Ripp-Off:

Markus Mäurer

Der ehemalige Sozialpädagoge und Absolvent der Nord- und Lateinamerikastudien an der FU Berlin, der seit seiner Kindheit zwischen hohen Bücherstapeln vergraben den Kopf in fremde Welten steckt, verfasst seit über zehn Jahren Rezensionen für Fantasyguide.de, ist ebenso lange im Science-Fiction- und Fantasy-Fandom unterwegs (Nickname: Pogopuschel) und arbeitet seit einigen Jahren als Übersetzer phantastischer Literatur. http://lesenswelt.de/

Ab 30. November im Handel