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News: Love, Death + Robots - Trailer zur 4. Staffel

Screenshot aus dem Trailer von "Love, Death + Robots". Ein computeranimiertes Paar sitzt am Esstisch. Beide etwas kräftiger gebaut, jenseits der sogenannten "Normschönheit". Er links mit Sport-T-Shirt, sie im ärmellosen Top und gelb-pink gefärbten längeren Haaren. Wohnung sieht kostengünstig aus. beide leicht nach links gelehnt, um sich etwas mit überraschtem Gesichtsausdruck anzusehen.
© Netflix

Markus Mäurer, 05.04.2025

Außerdem in unseren SFF News: Naomi Klein and Astra Taylor über Endzeitfaschismus, RollenspielWelt über die Romane der Vergessenen Reiche, der 1. Österreichische Phantastik Preis, eine Ringvorlesung zu Phantastik und Exodus #49 erschienen.

Love, Death + Robots: Ab 15. Mai mit neuer Staffel

Ist manchmal ungünstig, wenn ein spannender Trailer kurz nach Veröffentlichung dieser wöchentlichen SFF News droppt. Eine Woche später dürften die Meisten ihn bereits gesehen habe. Aber für den Fall, dass doch nicht, komme ich hier meiner Chronistenpflicht nach und weise auf den neuen Trailer zur Animations-Serie Love, Death + Robots hin, der letzte Woche viele überrascht hat. Nachdem die Macher zuletzt mit der Prime-Serie Secret Level beschäftigt waren, hätte ich nicht gedacht, dass es mit der herausragenden Phantastikkurzgeschichtenserie weitergeht. Doch am 15. Mai ist es bei Netflix bereits so weit.

#2 Naomi Klein and Astra Taylor über den Aufstieg des Endzeitfaschismus

Als Jugendlicher habe ich tatsächlich noch davon geträumt, irgendwann einmal solche Szenarien wie in den Science-Fiction-Büchern, die ich so liebte, zu erleben. Jetzt, wo das eingetreten ist, macht es deutlich weniger Spaß als erhofft. Im Guardian gibt es einen sehr lesenswerten und erschreckenden Artikel von Naomi Klein und Astra Taylor, der erklärt, was es mit der Idee der Freedom Citys auf sich hat und was das mit faschistischen Tech-Bro-Milliardären zu tun hat. »...  they dream of splintering governments and carving up the world into hyper-capitalist, democracy-free havens under the sole control of the supremely wealthy, protected by private mercenaries, serviced by AI robots and financed by cryptocurrencies.« Na, wenn sich das mal nicht nach Neuromancer oder Shadowrun anhört.

#3 Ein gemütlicher Streifzug durch die Romanwelt der Vergessenen Reiche!

Romane zu Rollenspielen gibt es schon fast so lange wie Pen-&-Paper-Rollenspiele selbst. Das weltweit erfolgreichste dürfte Dungeons & Dragons (D&D) sein. Zu dem sind bereits unzählige Romane erschienen, bekannte Reihen aus den Forgotten Realms wie die Drizzt-Saga von R. A. Salvatore oder Die Drachenlanze von Margaret Weis und Tracy Hickman, aber auch ganz viele unbekannte, die teils nie auf deutsch erschienen sind. Der Youtube-Kanal RollenspielWelten stellt uns die Romanwelten der Vergessenen Reiche in einem einstündigen Video ausführlich und interessant vor. Ich bin ja überrascht, das Wizards of the Coast passend zum Boom von Dugeons & Dragons als Rollenspiel (inklusive gutem Kinofilm) in den letzten zehn Jahren keine Roman-Offensive gefahren hat. Wäre doch der ideale Zeitpunkt gewesen.

#4 Ringvorlesung: Von Artus über Tolkien bis „Star Trek“

An der TU Darmstadt findet vom 15. April bis zum 15 Juli eine Ringvorlesung zum Thema Phantastik statt: » In 13 Vorträgen spannt sich der Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart: von den sagenumwobenen Artus-Romanen über die klassische Phantastik des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zu modernen Fantasy- und Science Fiction-Universen.« Ringvorlesung heißt, dass es universitäre Vorträge gibt, die aber für alle offen sind. Weitere Details findet ihr hier.

#5 Exodus #49 erschienen

Die 49. Ausgabe des phantastischen Kurzgeschichtenmagazins Exodus ist erschienen. Wie immer sind wieder viele Hochglanzgrafiken enthalten. Im Fokus steht der junge Künstler Cuculum. Kurzgeschichten gibt es unter anderem von Alexa Rudolph, Andreas Eschbach, Uwe Post uvm. Genauere Infos und Bestellmöglichkeiten gibt es hier.

#6 Österreichischer Phantastik Preis: Die Gewinnerin

Gestern wurde in Wien auf der Fantasy-Con zum ersten Mal der Österreichische Phantastik Preis verliehen. Von einer Jury aus der Shortlist ausgewählt, geht der Preis an Svenja Knisel für ihren Roman dissecting a topia, der von einem cyberpunkartigen Wien der Zukunft erzählt.

Markus Mäurer

Der ehemalige Sozialpädagoge und Absolvent der Nord- und Lateinamerikastudien an der FU Berlin, der seit seiner Kindheit zwischen hohen Bücherstapeln vergraben den Kopf in fremde Welten steckt, verfasst seit über zehn Jahren Rezensionen für Fantasyguide.de, ist ebenso lange im Science-Fiction- und Fantasy-Fandom unterwegs (Nickname: Pogopuschel), arbeitet seit einigen Jahren als Übersetzer phantastischer Literatur und ist auf Tor Online für das Content Management und die Redaktion verantwortlich.

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