News
Markus Mäurer, 31.10.2022
Außerdem in unseren SFF News: George R. R. Martin zu Gast bei Stephen Colbert und einige Berichte zum BuCon 2022, die teilweise auch einen selbstkritischen Blick auf die deutsche Phantastikszene werfen.
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Markus Mäurer, 31.10.2022
Außerdem in unseren SFF News: George R. R. Martin zu Gast bei Stephen Colbert und einige Berichte zum BuCon 2022, die teilweise auch einen selbstkritischen Blick auf die deutsche Phantastikszene werfen.
Wie Henry Cavill am Wochenende auf Instagram bekanntgab, wird er ab der 4. Staffel nicht mehr die Rolle des Geralt von Riva in der Fantasy-Serie The Witcher spielen. Ersetzt wird er durch den australischen Schauspieler Liam Hemsworth (dem Bruder von Chris). Die Bestürzung unter den Fans ist groß. Ein solcher Austausch eines Hauptcharakters, den Cavill durch sein knurriges Spiel innerhalb kürzester Zeit auch in Serienform zu einer ikonischen Figur gemacht hat, ist durchaus ein schwerer Schlag für die Serie und ein gewagter Schritt. Etwas verwunderlich ist es schon, hatte sich Cavill als Fan der Computerspiele doch aktiv um den Part bemüht. Ob der Rücktritt damit im Zusammenhang steht, dass kürzlich vermeldet wurde, er würde wieder in die Rolle des Superman schlüpfen, ist nicht bekannt. Meine erste Reaktio als Fan der Serie zum Ausstieg: "Fuck!". Und zu Hemsworth Einstieg: "Hmmm." Doch bis es soweit ist, können wir Cavill noch einmal in der dritten Staffel mit weißer Perücke fluchen sehen, die im Sommer 2023 starten wird. Und am 25. Dezember läuft bei Netflix übrigens die Prequel-Serie Blood Origins an.
Vorletztes Wochenende hatte erstmals seit 2019 der Buchmesse Convent (BuCon) wieder in Präsenz vor Ort in Dreieich-Sprendlingen stattgefunden. Um die 600 Teilnehmer*innen sollen gekommen sein. Einige von ihnen haben Berichte über ihre Erfahrungen dort veröffentlicht. So zum Beispiel Christoph Grimm auf dem Weltenportal. Mit Fast schon zu viel Phantastik auf einem Fleck gibt es einen sehr ausführlichen und begeisterten Bericht von Judith Madera auf Literatopia, die ihre allgemeinen Eindrücke schildert und von einigen Programmpunkten berichtet. Ein besonderes Augenmerk möchte ich aber auf den selbstreflektierenden Artikel von Alessandra Reß richten, die durchaus auch kritische Gedanken zum BuCon und ihrem leichten Fremdeln mit der deutschen Phantastikszene hat. Es ist kein negativer Bericht über den Con, aber einer, der den Status Quo infrage stellt und die Frage stellt, ob da noch mehr mögliche sein könnte. Für viele war der BuCon, neben einer Marketing-Veranstaltung, auch ein lang ersehntes Wiedersehen mit der selbstgewählten Famlie, aber etwas mehr Selbstreflexion würde der Szene meiner Meinung nach durchaus guttun.
Letzte Woche war George R. R. Martin zu Gast in der Sendung von Stephen Colbert. Dort haben die beiden sich natürlich über die kürzlich abgeschlossene erste Staffel von House of the Dragon unterhalten sowie Martins Buchvorlage dazu. Aber er hat auch erzählt, wie seine Beteiligung an dem Computerspiel Elden Ring aussah, und warum die Science Fiction früher optimistischer war. Dass er eine gewisse Frage durchaus noch mit Humor nehmen kann, zeigt dieser kurze Clip.
Der ehemalige Sozialpädagoge und Absolvent der Nord- und Lateinamerikastudien an der FU Berlin, der seit seiner Kindheit zwischen hohen Bücherstapeln vergraben den Kopf in fremde Welten steckt, verfasst seit über zehn Jahren Rezensionen für Fantasyguide.de, ist ebenso lange im Science-Fiction- und Fantasy-Fandom unterwegs (Nickname: Pogopuschel) und arbeitet seit einigen Jahren als Übersetzer phantastischer Literatur. http://lesenswelt.de/