Markus Mäurer, 15.08.2022
Außerdem in den News: "Elden Ring" auf Hessisch nachgebabbelt, eine Ausstellung zur Architektur in "Akira" und ein Attentat auf Salman Rushdie.
Am 21. August startet House of the Dragon bei HBO Max. In Deutschland bei Sky. Matt Smith wundert sich über die vielen Sexszenen und George R. R. Martin soll wieder stärker involviert sein, als zuletzt bei Game of Thrones. Hier ist der finale Trailer:
Und hier was recht Spezielles für die Beliner*innen: Im Museum für Architekturzeichnung findet noch bis zum 04.09. 2022 eine Ausstellung zur Architektur Neo Tokyos statt. Gemeint ist jene Metropole aus dem Anime-Klassiker Akira, die den Cyberpunk und der Science Fiction in den 90ern ähnlich stark geprägt haben dürfte wie Blade Runner in den 80ern. Gezeigt werden "59 originale Produktionshintergründe, Layout-Zeichnungen, Konzeptentwürfe und Image-boards".
Wem wie mir die Geduld fehlt, ein bockschweres Soulslike-Spiel wie Elden Ring durchzuspielen, kann sich die Geschichte, die sich Hidetaka Miyazaki und George R. R. Martin für From Software augedacht haben, jetzt bei Game Two uff Hessisch nachbabbeln lassen. Dabei wird nicht nur erklärt, wie man was im Spiel wann zu tun hat, sondern auch die Hintergründe, Nebenquests und Storyverläufe mit alternativen Enden.
Der britische Autor Salman Rushdie ist letzten Freitag auf einer Bühne in New York brutal niedergestochen und schwer verletzt worden. 1988 hat der iranische Staatsführer Chomeini eine Fatwa gegen Rushdie ausgesprochen, weil den religiösen Fanatikern des Regimes dessen Roman Die satanischen Verse missfiel. Damit wurden alle Muslime aufgerufen, Rushdie zu töten. Dieser Mordaufruf wurde von der iranischen Regierung bis heute nicht zurückgenommen. Rushdie musste sich viele Jahre unter Polizeischutz verstecken. Seit 16 Jahren bewegt er sich wieder frei.
Seine Werke enthalten oft phantastische und märchenhafte Elemente, die einem magischen Realismus zugeordnet werden können. Er setzt sich schon lange für Meinungsfreiheit und Toleranz ein. Das wäre doch jetzt eine gute Gelgenheit, eins seiner Bücher zu kaufen und lesen, um solchen Terroristen zu zeigen, dass es ihnen nicht gelingen wird, Stimmen für die Freiheit mit Gewalt zum Schweigen zu bringen. Rushdies Zustand soll laut seiner Familie weiterhin ernst sein, sich aber trotzdem etwas gebessert haben.
Der ehemalige Sozialpädagoge und Absolvent der Nord- und Lateinamerikastudien an der FU Berlin, der seit seiner Kindheit zwischen hohen Bücherstapeln vergraben den Kopf in fremde Welten steckt, verfasst seit über zehn Jahren Rezensionen für Fantasyguide.de, ist ebenso lange im Science-Fiction- und Fantasy-Fandom unterwegs (Nickname: Pogopuschel) und arbeitet seit einigen Jahren als Übersetzer phantastischer Literatur. http://lesenswelt.de/