BUCH
Fantasyblogger, 25.02.2021
Sie morden kaltblütig – und sind oft innerlich zerrissen: Unter der Kapuze der Assassinen befindet sich meist eben doch nicht die reine Mordmaschine, sondern eine Person mit eigener Geschichte und eigenen Bedürfnissen. Diese Konflikte machen sie zu faszinierenden Figuren. Fünf Bücher, in denen Assassinen wichtig sind.
Der Weg in die Schatten | Brent Weeks
Schatten sind der Raum, in dem sich Assassinen vorzugsweise bewegen. Hier verbergen sie sich, um plötzlich zuzuschlagen. Der Straßenjunge Azoth möchte diese Kunst erlernen, auch um selbst zu überleben. Durzo Blint nimmt ihn schließlich als Lehrling in seinen Dienst, doch das Töten fällt Azoth schwerer als gedacht. Vor allem aber mag er nicht zusehen, wie seine Heimatstadt, seine Freunde und Bekannten sterben oder versklavt werden.
Welche Rolle Magie bei den Künsten von Durzo Blint spielt und dass nicht nur seine Heimat, sondern die ganze Welt bedroht ist, lernt Azoth schrittweise kennen. Brent Weeks hat eine ganze Trilogie daraus gemacht. Doch Der Weg in die Schatten ist nicht nur der erste, sondern auch der beste Band. Hier zahlt es sich aus, dass der Autor jahrelang daran arbeitete, während die Fortsetzungen in deutlich kürzerer Zeit entstanden.
Spinnenkuss | Jennifer Estep
Nicht die Schatten, sondern die Elemente der Natur macht sich dagegen „die Spinne“ zunutze. Unter diesem Namen ist Gin Blanco in ihrem zweiten Leben als Auftragskillerin bekannt. Doch irgendjemand kommt hinter ihre wahre Identität und versucht sie zu töten. Und die Magie ihrer Gegner scheint mächtiger zu sein als die Fähigkeiten der Spinne, die auf die Elemente Eis und Stein zurückgreifen kann. Spinnenkuss erzählt, wie sich Gin gegen ihre Widersacher behauptet.
Jennifer Estep zählt zu den zahlreichen Schriftstellerinnen aus dem amerikanischen Süden, die phantastische und romantische Elemente in ihren Büchern mischen. Zwerge, Riesen und die unvermeidlichen Vampire kommen auch in der Reihe »Elemental Assassin« vor.
Die Schwarmkriege | Adrian Tchaikovsky
Die Wespen sind auf dem Vormarsch. Ihr Imperium breitet sich immer weiter aus und droht die anderen Insektenstaaten (sic!) zu erobern. Eine kleine Gruppe von anderen Insekten versucht die Eroberer aufzuhalten oder gar zu abzuwehren. Doch die Gruppe der Spione und Assassinen scheitert zunächst, und ihre Mitglieder werden in alle Winde zerstreut.
Adrian Tchaikovsky ist mit den Schwarmkriegen eine originelle Fantasy-Reihe gelungen. Insektenwesen treten an die Stelle der Menschen, Zwerge und Elfen. Leider gelingt die Figurenzeichnung nicht sehr gut, sondern bleibt ziemlich oberflächlich. Doch der Teil über Agenten mit Lizenz zum Töten bringt einige spannende Action-Szenen mit sich.