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Teil 2/2: Was ist Science Fiction, was ist Fantasy? Ein Überblick über die phantastischen Genres

Was ist Science Fiction, was ist Fantasy?

Franz Rottensteiner, 12.08.2016

Was ist eigentlich Science Fiction? Wie grenzt sie sich von der Fantasy ab? Und was genau versteht man unter Phantastik? Teil 2 von Franz Rottensteiners Einblick in die Entwicklung der Phantastik

 

Amazing Stories

Zumindest im deutschen Sprachraum hat die Fantasy die Science Fiction inzwischen, was die Zahl neuer Titel und die Auflagenhöhe anbelangt, bei weitem überflügelt, und das gilt selbst für deutsche Autoren. Abgesehen von den Perry-Rhodan-Autoren könnte wohl nur Andreas Eschbach von seinen SF-Büchern leben. Besonders vorteilhaft für deutsche Fantasy-Autoren ist die Lage auf dem Sektor des Jugendbuchs. Während deutsche SF und auch Fantasy kaum ins Englische übersetzt wird (seltene Ausnahmen: Markus Heitz, Bernhard Hennen und Hans Bemmann) sind Autoren wie Michael Ende, Cornelia Funke oder Kai Meyer auch in internationalen Märkten sehr erfolgreich.

Keinen Zweifel kann es daran geben, dass die Science Fiction heute allgegenwärtig ist, aber nicht notwendigerweise als Literatur, sondern in anderen Medien und auch im alltäglichen Sprachgebrauch. Vor ihr gibt es kein Entkommen, auch nicht für den, der gar keine Bücher liest: 2001, Star Wars, Star Trek, Terminator, Avatar usw. usf. Viele der erfolgreichsten Filme sind SF-Filme oder enthalten SF-Ikonen: Roboter, Außerirdische, Monster in vielerlei Gestalt, futuristische Bauten, Raumschiffe und andere Gerätschaften, Zeitreisende, drohende Weltuntergänge, Invasionen aus dem Weltraum usw. Computerspiele sind pure SF. „Beamen“ ist zum geflügelten Wort geworden. Auch die Werbung greift häufig auf Bilder der SF zurück.

Die Science Fiction ist aus der Agglomeration verschiedener Bausteine entstanden, die keine zusammenhängende Entwicklungsgeschichte haben (etwa: Weltraumromane oder Utopien) und die erst spät unter dem breiten Dach der SF zusammenfanden. Auch zeigt die SF die Tendenz, an den Rändern wieder „auszufransen“ und Subgattungen zu bilden. SF hat keine typische Erzählform ausgebildet, sondern bedient sich überall, etwa beim Kriminalroman oder beim Thriller.

Als Gattung hat sich die Science Fiction wohl mit Hugo Gernsback etabliert, einem luxemburgischen Einwanderer und Radiobastler in den USA, der nach verschiedenen populärwissenschaftlichen Zeitschriften im April 1926 mit Amazing Stories das erste SF-Magazin der Welt herausgab. Auf dessen Seiten prägte er 1929 nach „scientifiction“ auch den Begriff „Science Fiction“. In den Diskussionsspalten der Zeitschrift konnten sich die Leser austauschen und miteinander in Verbindung treten, das „SF-Fandom“ entstand. Die enge, aber oft sehr kritische Bindung zwischen Schöpfern und Konsumenten ist charakteristisch für die SF, man könnte sie geradezu als „Literatur mit einem Fandom“ bezeichnen, das es in anderen populären Genres wie der Kriminalliteratur so nicht gibt. Viele Fans professionalisierten sich in der Folge und wurden selbst Autoren, Herausgeber, Agenten, Illustratoren. „SF builds upon SF“, stellte Donald A. Wollheim treffend fest.

Die dominierenden Väter der SF sind zweifellos Jules Verne und H. G. Wells. Verne überzog die ganze Erde und den näheren Weltraum mit den Bahnen seiner „außerordentlichen Reisen“; er plünderte Enzyklopädien und Lexika und schuf aus dieser Agglomeration lexikalischen Wissens eine Poetik der Wissenschaft, die weniger auf die Erforschung des Zukünftigen als die Vermittlung des gegenwärtigen Wissensstandes abzielte. Mit seinen Vorwegnahmen, Raumfahrt und Unterseeboot, ist es nicht weit her.

 

Auf zwei Planeten

Ganz anders H. G. Wells, der eine solidere wissenschaftliche Ausbildung als Verne hatte, aber mehr an Prozessen und Entwicklungen interessiert war denn an dürren Fakten. Ihm gelangen großartige Bilder, etwa von einem Sonnenaufgang auf dem Mond oder von der Erde am Ende der Zeiten, und seine „Erfindungen“ waren von beinahe mythischer Kraft. Sein großes Thema war die Evolution, die nicht immer nur weiter und empor führte, sondern auch gewaltige Rückschläge bringen konnte: Sowohl der Große Lunar von Die ersten Menschen im Mond, der nur mehr Gehirn ist, als auch die marsianischen Invasoren im Krieg der Welten, mit ihrem verkümmerten Verdauungstrakt, die sich von Blut ernähren, sind evolutionäre Fehlentwicklungen des Menschen. Und in der Zeitmaschine ist die gesellschaftliche Aufspaltung zwischen den glücklichen Besitzenden und der ausgebeuteten Arbeiterklasse biologisch verankert worden. In der Insel des Doktor Moreau hat er die Umgestaltung der tierischen Natur, zeitbedingt durch Vivisektion und nicht Genmanipulation, grandios gestaltet. 

In seinen Romanen und Erzählungen hat er die großen Themen der Science Fiction vorweggenommen, und er hat es meisterlicher getan als seine Nachfolger, indem er beliebte Mythen und Vorstellungen einer Prüfung unterzogen und auf den Kopf gestellt hat. Unsichtbarkeit ist bei Wells kein Wundermittel, das unbegrenzte Macht verleiht, sondern ein Fluch, die Gabe des Sehens unter Blinden ist nicht unbedingt ein Vorteil usw. Utopische Hoffnungen, die Sehnsucht nach idealen gesellschaftlichen Verhältnissen, finden sich bei ihm immer neben der Warnung vor Fehlentwicklungen und der Angst vor Katastrophen, sozialen wie kosmischen.

Andere europäische Länder hatten ebenfalls ihre SF-Pioniere, etwa Maurice Renard in Frankreich, J.H. Rosny aîné in Belgien oder Kurd Laßwitz in Deutschland, dessen Auf zwei Planeten (1897) eine exakte Darstellung des technischen Problems der Weltraumfahrt mit der Sozialutopie einer idealen Marsgesellschaft und dem Problemfeld des ersten Kontakts zwischen verschiedenen Planetenkulturen verbindet. Laßwitz’ Bedeutung blieb aber lokal begrenzt, und er hatte kaum Einfluss auf die Entwicklung der internationalen SF. Der einzige europäische SF-Autor von Weltbedeutung war Karel Čapek, der in R.U.R. (1921) nicht nur das Wort „Robot“ kreierte, sondern mit Der Krieg mit den Molchen (1936) eines der zeitlosen satirischen Meisterwerke der Science Fiction schuf.

Bei Wells findet man bereits die Vereinigung verschiedener Literaturen: des exotischen Reiseromans einschließlich planetarer Reisen und der Utopie, Auch technische Antizipationen, immer verknüpft mit ihren gesellschaftlichen Folgen, fehlen bei Wells nicht: Panzer, Luftkrieg, Zukunftsmetropolen.

In England fand Wells einen Nachfolger in Olaf Stapledon, der ihn an Kühnheit evolutionärer Visionen noch übertraf. In Die letzten und die ersten Menschen (1930) schildert er etwa das Schicksal von achtzehn Stufen verschiedener Menschenformen über zwei Millionen Jahre, in Der Sternenschöpfer (1937) das unzähliger kosmischer Lebensformen.

Gegenüber diesen Vorläufern fiel die amerikanische SF zunächst stark ab. In Gernsbacks schlichtem Literaturverständnis sollte die SF populäres Wissen vermitteln und junge Leser für Wissenschaft und Technik begeistern, was das paradoxe Resultat erbrachte, dass diese Geschichten voll von verrückten Wissenschaftlern waren, die ein schlimmes Ende fanden. Klischees, wohin man auch schaut.

 

Stranger in a Strange Land

Neue Magazine wurden gegründet und mit den neuen Autoren verbesserte sich auch die Qualität. Vor allem die Autoren um John W. Campbells Astounding Science Fiction beherrschten das Genre für die nächsten Jahre und zählen auch heute noch zu den anerkannten Meistern der SF: Isaac Asimov mit seinen Robotergeschichten und der Entwicklung galaktischer Imperien, Robert A. Heinlein mit größerem technischen und politischen Realismus, Theodore Sturgeon, den die Geheimnisse der Liebe und des menschlichen Zusammenlebens mehr interessierten als Raketen und Maschinen.

Mit The Magazine of Fantasy and Science Fiction (1949) und Galaxy (1950) steigerte sich die Qualität weiter und verband sich mit einer Neigung zu Satire, Humor, Dystopie und teilweise stilistischer Extravaganz: Autoren wie Alfred Bester, Philip K. Dick, Frederik Pohl, Philip J. Farmer, Robert Sheckley, William Tenn, Walter M. Miller Jr. oder Kurt Vonnegut traten auf den Plan. Die Magazine verloren aber bald an Bedeutung, als die Taschenbücher aufkamen und schließlich auch die großen Buchverlage die SF entdeckten.

Mit Heinleins Stranger in a Strange Land (1961), Frank Herberts Dune (1965), und Arthur C. Clarkes 2001: Odyssee im Weltraum (ein Buch, das ohne Kubricks Film niemals zu einer SF-Ikone geworden wäre) kam die SF auf amerikanischen Bestsellerlisten, wo sie seitdem regelmäßig vertreten ist.

Die SF-Magazine erreichten nochmals eine gewisse Bedeutung als Michael Moorcock 1964 das britische New Worlds übernahm und eine Revolution verkündete, die in der Übernahme literarischer Techniken des literarischen „Mainstreams“, den Verzicht auf Weltraum und Technologie und Zuwendung zum psychologischen „inner space“ bestand. Dominierender Autor der New Wave wurde J. G. Ballard. Unterstützung kam von amerikanischen Autoren wie Thomas M. Disch, John Sladek, Norman Spinrad und Samuel R. Delany. Diese SF-Richtung wurde zum Teil heftig befehdet, vor allem von konservativen amerikanischen Autoren, hat der SF jedoch wesentliche Impulse gegeben und wirkt weiter fort.

Spätere Entwicklungen verdanken sich eher Marketing-Strategien als genuiner literarischer Innovation. Der „Cyberpunk“ besteht im Wesentlichen aus einer Trilogie von William Gibson, angefangen mit Neuromancer (1984), die den Nerv der Zeit traf. Andere Beiträge stammen von Neal Stephenson oder Bruce Sterling, der sich jedoch vor allem als Propagandist des Cyberpunks einen Namen machte. Markantes Merkmal dieser Romane ist die Beherrschung der Welt nicht durch Staaten, sondern  durch internationale Firmen-Konglomerate, gegen die einsame Wölfe, oft eine Mischung aus Hacker und Söldner, herausgefordert werden. Grenzenlosem Reichtum steht eine abgrundtiefe Armut gegenüber, und die Kämpfe werden häufig in einem virtuellen Raum, dem „Cyberspace“, ausgefochten.

Der „Steampunk“ ist ein Wurmfortsatz des Cyberpunks, der es zumindest in Deutschland nie ganz geschafft hat: Er zeichnet eine Welt, in der Charles Babbage seine „Differenzmaschine“ tatsächlich erfolgreich gebaut hat und es zu einer Vermählung von Dampfmaschine und IT-Technologie kam.

Der „Steampunk“ gehört zu einer Klasse von SF-Geschichten, die zunehmend an Beliebtheit gewonnen hat und die auch als Alternativweltgeschichte bekannt ist. Sie fragt nicht danach, was in Zukunft geschehen könnte, sondern was geschehen wäre, d. h. sie entwirft Geschichtsabläufe, die es nie gegeben hat. Festgemacht werden diese Narrationen meist an markanten Wendepunkten der Geschichte, etwa dem amerikanischen Bürgerkrieg oder einer Welt, in der das Dritte Reich den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat (Philip K. Dicks Das Orakel vom Berge, Otto Basils Wenn das der Führer wüsste, Len Deightons SS-GB oder Robert Harris’ Vaterland).

Ein bezeichnendes Merkmal der SF ist, dass nichts wirklich verloren geht, nichts definitiv überwunden wird. Die spöttisch benannte „Space Opera“ galt lange Zeit als anspruchslose, etwas unterbelichtete Form der SF. Neuerdings stellt sie sich als die Quintessenz der Science Fiction dar, was wohl mit dem kolossalen Erfolg der Star Wars-Filme zu verdanken ist. Zusammen mit dem begleitenden Merchandising ist Star Wars die bei Weitem erfolgreichste Produkt der Filmgeschichte.

Space Operas breiten vor dem Leser eine Galerie der seltsamsten Fremdwesen und planetaren oder Weltraum-Gesellschaften mit futuristischen Techniken aus. Der Mensch wird oft zu etwas Transhumanen, einer Verbindung von Mensch und Maschine oder überhaupt zu einem Programm in einem Computer. Die Kulturen oder Lebensformen sind häufig bizarr und seltsam. Besonders britische Autoren haben sich hier hervorgetan: Alastair Reynolds, Peter F. Hamilton und Iain M. Banks mit seinen komplexen und erfindungsreichen „Kultur“-Romanen.

Berührungspunkte bestehen einerseits mit der „Hard SF“, andererseits mit der „Military SF“. Als „Hard SF“ wird eine SF bezeichnet, die den Wert weniger auf die Befindlichkeit der Charaktere als auf die Darstellung wissenschaftlicher Tatsachen legt, ähnlich jener älteren SF, in der die Prinzipien der Weltraumfahrt erklärt wurden. Auch in der Space Opera geht es zumeist, wie in der Military SF, um kriegerische Auseinandersetzungen.

 

Die Zukunft des Mars

Wie man sieht, findet sich in der Science Fiction ein äußerst disparates Gemenge an Themen und Motiven. Auch literarisch unterscheidet sich die Qualität der Texte gewaltig. Natürlich ist SF in erster Linie ein Genre der Unterhaltungsliteratur, und Unterhaltung an sich ist nicht gering zu schätzen. Die Unterscheidung zwischen E- und U-Literatur ist ohnedies etwas, was in den Kultur- und Literaturwissenschaften zunehmend aufgegeben wird. Zu verlangen, dass die SF insgesamt, wie Stanislav Lem einst forderte, die „Speerspitze der Erkenntnis“ bilden sollte, erscheint heute naiver denn je. Abgesehen von dem Vergnügen, das eine raffiniert konstruierte Geschichte, kraftvolles Erzählen, plastisch ausgedachte Figuren oder auch eine detailliert und farbig geschilderte Welt bieten, kann die SF, wenn sie die drängenden Fragen der Welt oder die ewigen Probleme der Philosophie auch nicht lösen kann, sie doch zur Sprache bringen. Und das ist, für Unterhaltungsliteratur zumal, gar nicht so wenig.

Gelegentlich findet man auch noch jene SF, die von Connaisseurs am meisten geschätzt wird: jene Gedankenexperimente, welche die Literatur zu einem Laboratorium machen, in dem Neues ausprobiert wird, in der eine imaginative Kasuistik am Werk ist, die durch wohlinformierte Gedankenexperimente noch unbekannte und reizvolle Prinzipien aufspürt.

Am ehesten geschieht dies in SF-Kurzgeschichten, die derzeit die großen Publikumsverlagen meiden wie der Teufel das Weihwasser. Das ist die gravierendste Veränderung auf dem SF-Markt. Mittlerweile sind Kurzgeschichtensammlungen und Anthologien, selbst von prominenten Autoren, praktisch nur noch bei Klein- und Kleinstverlagen zu finden – was ein Jammer ist.

Bei den „literarischen“ Autoren selbst bestehen deutlich weniger Berührungsängste zur SF, man denke allein an deutsche Autoren wie Juli Zeh (Corpus Delicti), Dietmar Dath (Die Abschaffung der Arten), Christian Kracht (Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten) oder Georg Klein (Die Zukunft des Mars). Sie schreiben Bücher, die eindeutig nach jeder Definition zur SF gehören.

Man hat die Science Fiction das „amerikanische Märchen“ genannt oder auch einen „modernen Mythos“. Aber das ist zu kurz gegriffen. Die Science Fiction ist kein Mythos, aber sie kann mythische Qualitäten haben und mythische Stoffe ausgestalten: Prometheus, Faust oder Sisyphus. Sie kann aber auch philosophische Parabeln bieten, wissenschaftstheoretische Überlegungen oder theologische Spekulationen; sie kann der Frage nachgehen, was den Menschen und seine Identität ausmacht oder wie sich der Zusammenprall von Kulturen gestalten wird, die einander absolut fremd sind. Sie ist ein Ausdruck von Ängsten und von Hoffnungen, kann Blaupausen für die Zukunft liefern oder selbstzerstörende Prophezeiungen. Sie kann von der Zukunft reden, aber die Gegenwart meinen, und vielleicht ist sie vor allem eines: eine Übung für unseren (von Robert Musil so genannten) Möglichkeitssinn.

Vielleicht fällt es gerade deshalb so schwer, die künftigen Entwicklungen des Genres vorauszusehen. Es ist anzunehmen, dass ein Großteil des Künftigen einfach in der Fortführung ausgetretener Pfade besteht. Ich vermute auch, dass bekannte Autoren vermehrt Phantastisches in ihre Romane einfließen lassen und wie etwa Haruki Murakami oder Jonathan Lethem die Abgrenzungen zwischen „hoher“ und „populärer“ Literatur unterlaufen. Es wird vermutlich auch weitere Subgenres in den phantastischen Gattungen geben, neue Wellen und neue Moden. „Wissenschaft“ und „Technik“ in der Hard SF dürften immer komplizierter werden, den Gegenpol bilden Werke mit Parabelcharakter, deren täuschende Einfachheit eine komplexe Tiefe verbirgt. Es wird neue Räume des Erlebens, neue Kosmologien, neue faszinierende Charaktere geben, mitreißend erzählt  – und neue Autoren, die etwas schaffen, was wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.

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© 2016 by Franz Rottensteiner

Franz Rottensteiner

Franz Rottensteiner (* 1942) ist der vielleicht beste Kenner phantastischer Literatur im deutschsprachigen Raum. Zwischen 1970 und 1980 gab er für den Insel-Verlag, den Paul-Zsolnay-Verlag und Suhrkamp mehrere sehr einflussreiche Reihen heraus – etwa die „Science Fiction der Welt“ und die „Phantastische Bibliothek“  –, die das Bild der phantastischen Literatur und der Science Fiction maßgeblich prägten. Zusammen mit Michael Koseler erarbeitete er den monumentalen „Werkführer durch die utopisch-phantastische Literatur“. Der von ihm herausgegebene „Quarber Merkur“ ist eine der wichtigsten literaturwissenschaftlichen Fachzeitschriften für die fantastischen Genres.