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Die zehn besten Nicolas-Cage-Filme

Die zehn besten Nicolas-Cage-Filme
© Columbia Pictures

Peter Osteried, 05.05.2020

Nicolas Kim Coppola – so heißt Cage wirklich – ist 55 Jahre alt. Er hat als Schauspieler alles erreicht, was man erreichen kann. 1996 erhielt er den Oscar als Bester Schauspieler, danach war er ein Superstar mit Gagen bis zu 20 Millionen Dollar und übervollem Terminkalender. Mittlerweile findet er hauptsächlich im Heimkino statt, auf die große Leinwand schaffen seine Filme es kaum noch – und er war in einigen echt üblen B-Heulern dabei.

Dass er eigentlich der Neffe von Francis Ford Coppola ist, hat er immer heruntergespielt. Er nahm den Namen Cage an, weil er es selbst schaffen wollte. Der Ruch von Vetternwirtschaft sollte gar nicht erst aufkommen. Und sein neuer Name war auch Ausdruck einer Leidenschaft: Comics. Es ist der Name von Luke Cage, Powerman, einem über viele Jahre eher obskuren Helden aus dem Hause Marvel, der erst mit seiner Netflix-Serie einem größeren Publikum bekannt wurde.

Einen Comic-Helden zu spielen, war darum schon immer weit oben auf seiner persönlichen Liste mit zu erreichenden Zielen angesiedelt. Er wollte Superman werden. Den Vertrag dafür hatte er auch schon - Pay or Play -, doch das Projekt zerfiel, bezahlt wurde er trotzdem. Cage hatte bereits Probeaufnahmen im Kostüm gemacht. Die sind seit ein paar Jahren auch online zu sehen.

Später wurde er der Ghost Rider, doch die Rolle gab nichts her - und der Film sowieso nicht. Wann immer der Ghost Rider aktiv wurde, hatte Cage nicht mehr viel zu tun, was sich im Sequel ein klein wenig besserte.

Cage wechselt zwischen den filmischen Welten. The Rock machte ihn zum Actionstar, die National Treasure-Filme zementierten den Ruf als Blockbuster-Mime, und so mancher Film scheint purem strategischem Kalkül wegen entstanden zu sein, in der berechtigten Hoffnung auf einen Hit, um dem anderen, dem interessanteren Cage zu erlauben, Filme zu drehen, die Herz und Aussage haben, aber nicht unbedingt an der Kinokasse abräumen können. AdaptionWeather ManLord of War – allesamt herausragende Filme und Beweis für blühendes Independent-Kino, das mit großem Geld entstand. Auch wegen Cage. Weil er sie unterstützte. Und das weiter tut. Kunst und Kommerz – eine Gratwanderung, die Nicolas Cage beherrscht. Ohne sein Interesse für Die Farbe aus dem All wäre wohl auch dieser Film nicht entstanden. Dazwischen standen buchstäblich Dutzende Filme für den Heimkino-Markt. Cage verdient dabei gut, auch wenn er sich unter Wert verkauft, aber das machen Kollegen wie Bruce Willis ja auch nicht anders. Wofür Cage mittlerweile bekannt ist: Seine Momente des filmischen Wahnsinns, wenn er wild grimassiert und mit ganzem Körpereinsatz spielt.

Wir sehen uns zehn von Nicolas Cages phantastischen Filmen an. Das sind nicht rundherum die besten, manche aber schon. Andere illustrieren nur, dass Cage sich für kaum etwas zu schade ist. Und eines gibt es natürlich immer: Cage am Ausflippen.

10. The Humanity Bureau (2017)

In reinrassiger Science Fiction war Nicolas Cage nicht gar so oft zu sehen. Im Kino immerhin in der Phillip-K.-Dick-Verfilmung Next. Vor ein paar Jahren kam dann The Humanity Bureau, der titelmäßig klingt, als könnte es ein Dick-Werk sein. Ist es natürlich nicht, wobei Hollywood die Kurzgeschichten des Autors ohnehin oft bis zur Unkenntlichkeit verändert hat.

Ein dystopisches Gefühl gibt es hier, da eine düstere Zukunft gezeichnet wird, in der die Ressourcen begrenzt sind und man radikale Methoden gefunden hat, um das Problem zu „lösen“. Hier sondert die Humanitätsbehörde unproduktive Mitglieder der Gesellschaft aus, aber „Umsiedeln“ ist nur ein Euphemismus für „Vernichten“.

Trotz des ernsten Stoffes kann man den Film nicht allzu ernst nehmen. Das liegt auch an Star Nicolas Cage, der gerne mal übertreibt, aber das gehört zu seinem Markenzeichen. Das übrige Ensemble kann mit ihm nicht mithalten, liefert aber solide Arbeit ab, auch wenn gerade der Schurke etwas arg „schnurrbartzwirbelnd“ dargestellt wird.

The Humanity Bureau sieht gut aus, hat ein paar hübsche Produktionswerte zu bieten und ist gut gefilmt. Kein ganz großer Wurf, aber einer der besseren Cage-Filme der letzten Jahre.

9. Left Behind (2014)

Die Entrückung: Darauf stehen fundamentalistische Christen, weil die Spreu vom Weizen getrennt wird. Die wahren Gläubigen werden in das Himmelsreich berufen, die Übriggelassenen dürfen sich der Apokalypse stellen. Der Film basiert auf dem ersten Band der in den USA immens erfolgreichen Roman-Reihe von Jerry B. Jenkins und Tim LaHaye. Um die erste Verfilmung handelt es sich nicht, zwischen den Jahren 2000 und 2005 gab es schon mal drei Filme, in denen der gläubige Kirk Cameron (Unser lautes Heim) die Hauptrolle spielte. Eigentlich sind es ja zwölf Romane, darum dachte man sich wohl, daraus ließe sich ein Franchise basteln. Der neue Left Behind mit Nicolas Cage lief jedoch nicht so wie erwartet, die Apokalypse bleibt darum wohl nicht nur vorerst aus. Cage spielt einen Piloten, dessen Frau verschwindet. Er selbst muss wiederum die übrig gebliebenen Passagiere seiner Maschine retten.

Dieser erste Film ist eigentlich nur der Auftakt, das Ende läutet vielmehr die eigentliche Handlung ein, denn in den weiteren Romanen geht es um die Apokalypse, die von Menschenhand immer weiter forciert wird. Ungeachtet des christlichen Mumbojumbos hatte das zumindest allerhand Material für große Action-Epen geboten. Etwas, das in diesem ersten Film, der eher dem Muster des Katastrophen-Genres folgt, nur bedingt vorhanden ist.

Das ist technisch auch ordentlich umgesetzt, allerdings nicht das, was Left Behind wirklich so amüsant macht. Denn eigentlich funktioniert der Film vor allem als edler Trash. Das liegt wiederum nicht an Nicolas Cage, der sich hier durchaus mal zurückhält, was seine mimischen Entgleisungen betrifft, sondern an der bierernsten religiösen Note des Films.

Wenn ein Araber im Flugzeug die Leute auffordert, dass man beten sollte, und ein Kleinwüchsiger einen Streit heraufbeschwört, was den einen wahren Gott betrifft, dann ist das schon unterhaltsam – auf eine perverse Art und Weise.

Weil dieser Film ein biblisches Bild propagiert, das nur die ganz, ganz Gläubigen wohl zu schätzen wissen. Erklärte Atheisten können allenfalls den Kopf schütteln, wenn man sich ein paar der unglaublich überzogenen Dialoge durch den Kopf gehen lässt.

Es geht aber auch noch hanebüchener, etwa dann, als eine Frau, deren Kind verschwunden ist, im Flugzeug mir nichts, dir nichts eine Pistole aus dem Hut zaubert – als gäbe es nicht gerade in den USA paranoide Sicherheitsvorkehrungen, was das Boarding eines Flugzeugs betrifft.

8. Next (2009)

Hollywood verwurstet gerne Kurzgeschichten von Philip K. Dick und lässt kaum etwas von der Vorlage übrig. In Next spielt Nicolas Cage einen Mann, der zwei Minuten in die Zukunft sehen kann. Das nutzt er für seine kleinen Vorteile, aber das FBI will ihn, um einen Terroranschlag zu verhindern, und Terroristen wollen ihn erledigen, um genau das zu verhindern.

Was dem Film den Boden unter den Füßen weghebelt? Dass die Zeitspanne des Blicks in die Zukunft viel zu kurz ist. Er wäre also weder für die Behörden hilfreich, noch für die Terroristen gefährlich. Dennoch dreht sich alles um dieses alberne Gimmick, das der Film nur nutzt, um einen Action-Heuler draus zu machen. Was auch nicht passend: Zwischen Nicolas Cage und Jessica Biel existiert keinerlei Chemie.

7. Knowing (200

Nach fünf Jahrzehnten wird eine Zeitkapsel geöffnet. Darin enthalten ist ein Blatt mit einer scheinbar willkürlichen Aneinanderreihung von Zahlen. Der von Nicolas Cage gespielte Astrophyisker entdeckt, dass dies ein Code ist, der die Zahl der Opfer und das Datum der schlimmsten Katastrophen der letzten Jahrzehnte vorhergesagt hat. Eines steht noch aus. Die ultimative Katastrophe. Das Ende der Welt.

Alex Proyas’ Film hat die Zuschauer in zwei Lager gespalten, was vor allem am Ende liegt, das vielen zu sehr religiös verbrämt war. Ganz objektiv betrachtet sagt dies aber mehr über die Kritiker, denn den Film aus, denn Proyas wahrt eine Ambivalenz und bietet somit etwas, das vielen Filmen heutzutage abgeht: Er regt interessante Diskussionen an. Aber: Das Konzept ist jedoch faszinierender als der Film selbst. Und ja, Nicolas Cages Bible-Belt-Family ist schon etwas dick aufgetragen, aber von kurzem Zusammenziehen des Magens beim einen oder anderen Dialog abgesehen, kann man damit leben.

6. Duell der Magier (2010)

Es heißt, die Zauberlehrling-Episode aus Walt Disneys Fantasia sei Inspiration für Duell der Magier gewesen. Mag schon sein, aber irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass man sich viel lieber an die Erfolge eines anderen Zauberlehrlings heranhängen würde. Jay Baruchel ist der Zauberlehrling, Nicolas Cage der Mentor. Zu besiegen gilt es die Mächte des Bösen.

Die Geschichte bietet nichts, das man so oder in ähnlicher Form nicht schon oft gesehen hätte. Die Figuren erfüllen eher eine Funktion, denn dass sie wahrhaftig erscheinen würden. Es ist fast so, als hätten die Autoren eine Checkliste abgearbeitet, nach der die Figuren gestaltet und die Geschichte erzählt wird. Das klingt nun negativer, als es eigentlich ist, denn man kann Duell der Magier schon Unterhaltungswert zusprechen, allerdings ist dieser halt recht substanzlos. Eyecandy für Leute, die ein FX-geladenes Fantasy-Abenteuer sehen wollen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Sieht man Fantasia wirklich als eine Inspiration oder Vorlage, dann ist Nicolas Cage der Zauberer Yen Sid und Jay Baruchel tritt in die Fußstapfen von Micky Maus. Schöne Entsprechungen und ein Lehrer-Schüler-Doppel, das für die spaßigen Höhepunkte des Films sorgt.

5. Ghost Rider (2007) + Ghost Rider: Spirit of Vengeance (2011)

Es ist eigentlich ein Abstieg. Von Superman zu Ghost Rider. Vom ersten aller Superhelden zu einem solchen der zweiten, wenn nicht gar dritten Reihe. Nicolas Cage ist Johnny Blaze, ein Stuntman, der einen Deal mit Mephistopheles eingeht und zum Geist der Rache gemacht wird. Als Ghost Rider zieht er seine Bahnen. Der Film war ein Rohrkrepierer: finanziell, künstlerisch, in jeder Beziehung. Besonders schlimm: Das Vogelnest auf dem Kopf, das Cage eine Frisur nennt.

Vier Jahre später gab es mit den Crank-Machern am Ruder ein Sequel, das ein Nichts an Geschichte präsentiert. Ghost Rider: Spirit of Vengeance, der mit kleinerem Budget kostengünstiger in Rumänien gedreht wurde, ist längst nicht so schlecht wie sein Vorgänger. Gut ist er aber auch nicht. Legt man kein Interesse auf halbwegs entwickelte Figuren und ein Mindestmaß an Geschichte, dann kann man sich an diesem Film vielleicht noch der Action wegen amüsieren, aber letzten Endes ist es zu wenig, dass ein großer Kinofilm aussieht, als handele es sich um eine Direct-to-DVD-Produktion.

Was bleibt ist ein Film verschenkter Chancen, in dem eigentlich nur einer gut wegkommt: Nicolas Cage. Der hat sich nämlich einfach dazu entschieden, auf Teufel komm raus zu übertreiben. Das kann er ganz gut.

4. Drive Angry (2011)

Wir waren versucht, Der letzte Tempelritter in diese Top Ten aufzunehmen, aber Drive Angry hat ihm einfach den Rang abgelaufen. Milton, ein abgebrühter Straftäter, ist auf der Flucht - und zugleich auf der Suche. Er ist besessen von der Idee, den teuflischen Kult aufzuhalten, der seine Tochter ermordet hat, wobei er dies innerhalb von drei Tagen machen muss, weil dann seine kleine Enkeltochter bei Vollmond geopfert werden soll. Hilfe erhält er von der ungestümen Piper. Und ein Mann im Anzug, der sich nur "Der Buchhalter" nennt und ein Abgesandter der Hölle ist, stellt ihm nach.

Manchmal sind es aber eben die kleinen Dinge, die einen Star begeistern. Cage: „Ich las das Skript und sah, dass meiner Figur ein Auge ausgeschossen wird. Ich wollte das bei Der letzte Tempelritter haben, wo ich ein Auge durch einen Pfeil verlieren wollte, aber die Produzenten gaben ihr Okay nicht. Als ich das dann in diesem Skript sah, wusste ich: Den Film mach ich als nächstes.”

Die coolste Sequenz des Films: Als Milton Matratzensport mit Candy treibt und sie ihn fragt, wieso er angezogen vögelt. Antwort: "Ich zieh mich nie vor einer Schießerei aus."

Drive Angry atmet den Geist der 70er-Jahre-B-Filme, in denen wirklich alles möglich war. Konzept, Struktur, Umsetzung – alles schnell, alles ausgelassen, alles auf der Überholspur. Nur das Schauspiel nicht. Das ist minimalistisch, besonders bei Nicolas Cage und William Fichtner. Ihre Figuren sind größer als das Leben und strömen aus jeder Pore Coolness aus.

Die Geschichte ist mitunter holprig, geradeso, als würden ganze Szenen fehlen, aber Filme wie DRIVE ANGRY sieht man sich nicht wegen einer brillanten Geschichte an. Die sieht man sich an, weil die Action feist, die Babes heiß und die Männer harte Hunde sind. Drive Angry ist knalliges Action-Kino, das keine Gefangenen macht. Viel Stil, nicht gar so viel Substanz, aber die Grenzen des R-Ratings austestende Gewaltorgie mit coolen Ideen und zackigen Sprüchen.

3. Vampire’s Kiss (1988)

Dies ist einer der frühesten Filme, in denen Cage richtig ausflippt. Peter Loew wird beim Liebesakt von seiner Gespielin gebissen. Da sie auch sein Blut trinken will, ist er sich nun sicher, selbst zum Vampir zu werden. Nachdem er Nosferatu im Fernsehen gesehen hat, ist ihm klar, wie er sich als Vampir zu verhalten hat. Sein Verhalten wird immer irrationaler und nachdem er eine Frau mit Plastikzähnen attackiert hat, sucht er nach jemanden, der ihn mit einem Pflock erlöst.

Das ist vielleicht Nicolas Cages bizarrster Film, eine krude Mixtur aus Komödie und Horror, ist aber weder Teil des einen, noch des anderen. Irgendwie existiert dieser Film in einer Zwischenwelt. Übrigens erscheint er in Kürze erstmals auf Blu-ray. Die perfekte Gelegenheit, diesen seltsamen Film neu zu entdecken.

2. Kick-Ass (2010)

Die Geschichte beginnt wie der Comic. Mit einem Off-Erzähler, dem Alter Ego von Kick-Ass, und dem "Superhelden", der in den Tod springt. Auch danach bleibt der Film nahe an der Vorlage und nimmt sich kleinere Freiheiten wie bei dem ersten Einsatz von Kick-Ass. Im Laufe der Geschichte findet der Film dann aber seinen eigenen Weg und geht in teils gänzlich andere Richtung als der Comic. Nicht falsch verstehen, die Grundhandlung ist gleich, nur das "Wie" ist anders. Etwa in Bezug auf Red Mist, der Falle für Kick-Ass, Big Daddy und Hit-Girl, dem brennenden Haus und der Foltersequenz. Das ist nicht weiter tragisch, für Kenner des Comics sogar erfrischend, weil es Neues zu entdecken gibt.

In zwei Bereichen weicht der Film jedoch stark vom Comic ab. In Bezug auf die Backstory von Big Daddy und in Hinblick auf Daves Freundin Katie. Im Comic ist es so, dass Big Daddy nicht der coole Cop ist, der aus Rache gegen die Mafia in den Krieg zieht. Er ist wie Dave ein Arschloch, das Superheld spielt – wenn auch auf höherem Niveau. Er ist Buchhalter, der sich alles nur ausgedacht hat. Im Film ist die Backstory wahr. Das verändert die Aussage etwas, funktioniert im Film aber gut. Die Doppelbödigkeit der Vorlage ist jedoch etwas unterminiert. Der Clou am Comic ist, dass es eben keine große Rache-Geschichte gibt, die einen Helden – in dem Fall Big Daddy – antreibt. Es ist der (vielleicht irre) Wille, Gutes zu tun. Einen besseren Mimen als Nicolas Cage hätte man dafür nicht finden können.

1. Die Farbe aus dem All (2019)

Das Skript der Lovecraft-Adaption hatte Richard Stanley schon vor gut zehn Jahren geschrieben, damals im Auftrag einer Firma, die den Stoff dann doch nicht umsetzen konnte oder wollte. Die Rechte fielen an Stanley zurück und er dachte nicht mehr weiter daran. Bis er eines Tages gegen vier Uhr morgens einen Anruf erhielt. Der Anrufer stellte sich als Nic Cage vor und wollte unbedingt Die Farbe aus dem All machen. Wie es dazu kam? Der Produzent von Mandy hatte Stanleys Skript auch gelesen und Cage davon erzählt, der ein großer Fan von H.P. Lovecraft ist.

Erzählt wird die Geschichte einer Familie, in deren Umfeld ein seltsamer Meteor abstürzt, der alles um sie herum, aber auch sie selbst zu verändern beginnt.

Einerseits lebt der Film von seiner unheimlichen, sich konstant steigernden Atmosphäre, andererseits gibt es auch Schockszenen, die zusammenzucken lassen. Darüber hinaus sieht der Film prächtig aus, da die außerirdische Farbe mit ihrem purpurnen Schimmer eine Augenweide ist. Die Schönheit existiert hier neben dem Wahnsinn, in den die Familie Gardner immer weiter abgleitet.

Natürlich gibt das Hauptdarsteller Nicolas Cage auch die Gelegenheit, richtig auszuflippen. Ein paar Szenen sind purer Cage, wie man ihn kennt und liebt, überbordend und energetisch. Aber er kann auch zurückhaltend spielen. Der Kontrast ist umso wirkungsvoller, wenn man bedenkt, wie die Farbe die Menschen, aber auch die Flora und Fauna um sich herum immer mehr verändert.